Pfalzwanderung 2010
Pfalzwanderung 2010
Unter denkbar schlechtesten Voraussetzungen ging es am 13.Mai 2010 in die Pfalz um diese wieder mal unsicher zu machen. Viel Nässe und nachts entsprechend kalt - so die äußeren Bedingungen zu Beginn der diesjährigen Pfalzwanderung. Unser Lager schlugen wir auf bei einer Waldgaststätte und hatten den Vorteil einer guten Verpflegung im Trockenen und einer Tag und Nacht nutzbaren Toilette. Damit hatte es sich aber schon mit den Annehmlichkeiten. Nach Aufbau ging es gemütlich zur nicht allzu weit entfernten Burg Spangenberg wo ein mittelalterliches Burgfest stattfand. Dort wollten wir natürlich unsere Aufwartung machen, was uns dann auch vortrefflich gelang.
Alle Besucher meinten, wir gehörten zu den Mitwirkenden und es war dann auch ganz lustig und nicht nur von außen Nass. Spät abends ging es dann leicht beschwingt zurück zum Lager wo wir dann auch den Abend entsprechend ausklingen ließen.
Bereits während der ersten Nacht gab es allerdings einen Ausfall - Zeltschnüre können auch ein harter Gegner sein, vor allem weil man sie in der Dunkelheit so schlecht sieht. Oder war vielleicht doch das letzte Bier schlecht und schuld am Unfall?
Dann ging es also um einen Landsknecht dezimiert am nächsten Morgen bei leichtem Nieselregen in die dunklen Pfälzer Wälder. Bei dem Wetter war außer uns so gut wie keiner sonst unterwegs. Zudem ließ sich der Weg nicht so ohne weiteres finden - muss wohl an den tief hängenden Wolken gelegen haben. Aber was echte Landsknechte sind, die finden ihr Ziel trotzdem: Die Totenkopfhütte; zum Glück bewirtet sodass wir uns entsprechend stärken konnten, wobei sich hier fast der nächste Ausfall angebahnt hat.
Zu viel Nass von außen und innen, das kann auch den stärksten Landsknecht umhauen. Es ging aber nochmal gut und wir konnten wieder durchgeweicht aber glücklich zum Lager zurückkehren, wo uns wiederum eine harte Nacht erwartete. Naja, Schwamm drüber, was tut man nicht alles um nicht auszutrocknen.
Der folgende Morgen war dann schon angenehmer. Kein Regen mehr, dafür Sonne -
eben angenehmes Wanderwetter. Da sind wir doch gleich los marschiert zur gegenüber liegenden Ruine Breitenstein. Dort war allerdings nicht viel zu sehen, daher ging es auch zügig weiter. Wobei wir uns vielleicht doch etwas mehr Zeit hätten nehmen sollen, denn irgendwie waren die Wege falsch beschildert und vom Regen verwaschen. Was soll's die paar Kilometer Umweg - es gibt Schlimmeres (So ein Brummschädel am Morgen vielleicht, also irgendwie hatten es die Nächte in sich). Aber welch eine Freude auch dieses Hindernis konnte gemeistert werden, wir fanden dann auch zielsicher die Hütte
in der Wolfsschlucht fanden. Bewirtet natürlich, damit wir unseren Feuchtigkeits-haushalt wieder regulieren konnten. Danach ging es gestärkt durch Esthal zur Ruine Erfenstein. (Warum die früher auch immer alles kaputt hauen mussten). Dort hatten wir eine gute Aussicht und konnten rüber schauen zur Burg Spangenberg, unserem Ziel am ersten Tag. Danach war wieder Lagerleben angesagt und das kann lang gehen.
Am Sonntag Morgen dann der Abbau und die Rückkehr in die Zivilisation.
Trotz Ausfall und viel Nässe zu Beginn war es doch wieder ein gelungener Trip in die Vergangenheit - und garantiert nicht der Letzte.